Ihr lieben Baby-Eltern,

lasst euch nicht verunsichern: Babys brauchen kein Schlaflernprogramm – sie können bereits schlafen!

Aber warum schlafen viele Babys denn so schlecht alleine ein und weinen in ihrem Bettchen, wenn wir sie hinlegen?

 

Versetzen wir uns doch mal in ein Baby: es ist 9 Monate lang im Bauch, warm und geborgen und es kennt weder Alleinsein, Kälte, Angst, Unsicherheit… Alle seine Bedürfnisse werden jederzeit über die Nabelschnur befriedigt, der Körper der Mutter macht stets die gleichen, beruhigenden Geräusche und Bewegungen und es fühlt sich einfach nur wohl und zufrieden.

 

Nun kommt es plötzlich auf die Welt und es ist alles anders…

 

Ein Baby ist komplett hilflos und darauf angewiesen, dass wir uns um seine Bedürfnisse kümmern. Stillen oder Füttern nach Bedarf, Kuscheln, Tragen, liebevolle Ansprache und einfach ganz viel Geborgenheit… das alles trägt dazu bei, dass sich das Baby auch außerhalb des Mutterleibs wohl und geborgen fühlt.

 

Viele Eltern tun diese Dinge instinktiv nach der Geburt und helfen ihrem Baby damit ganz wunderbar, auf der Welt anzukommen und ein gutes Urvertrauen zu entwickeln.

Doch plötzlich soll es dann allein in seinem Bettchen schlafen und weint. Das ist schon aus der Menschheitsgeschichte gesehen sehr verständlich, da es in früheren Zeiten lebensgefährlich für ein Baby war, von seiner Bezugsperson entfernt zu sein.

 

Aber auch so fällt es doch nicht schwer, zu verstehen, warum ein Baby nicht alleine sein möchte: es ist erst seit kurzer Zeit auf der Welt, ist es nicht gewohnt, allein und ohne seine bekannte Geborgenheit zu sein und es fühlt sich unwohl ohne Mama und Papa.

 

Also, vergesst all die alten Glaubenssätze a lá „Du verwöhnst es noch mit dem Tragen bis es schläft…“,

„Dann lernt es nie, allein zu schlafen, wenn es immer nur an der Brust einschläft…“,

„Du wirst es nie aus Deinem Bett bekommen, wenn du nicht aufpasst…“

„…“

Lasst euch da nicht beirren – wir wissen heute, dass diese alten Glaubenssätze überholt sind und eine bindungsorientierte Begleitung von Babys ihnen das wichtige Urvertrauen, eine sichere Eltern-Kind-Bindung, ein gutes Selbstwertgefühl und damit die wichtigste Basis für das ganze weitere Leben gibt!

 

Babys brauchen weder Schlaflernprogramme noch müssen sie das Schlafen lernen!

Babys können natürlich bereits schlafen – aber sie haben im Bauch ihren eigenen Schlaf-Wach-Rhythmus ganz unabhängig von den Tageszeiten gehabt. Da brauchen sie einfach Zeit und Geduld, bis sich ihre Schlafenszeiten an unseren Tagesablauf angleichen können.

 

Babys sind echte Steinzeitmenschen!

 

Ja, ehrlich – sie werden nachts wach und überprüfen, ob ein Säbelzahntiger da ist oder ob es sicher ist, weiter zu schlafen. Gut, diese Art von Gefahr haben wir zum Glück nicht mehr, aber auch wir Erwachsenen werden nachts wach und checken, unbewusst und ohne uns morgens daran zu erinnern, die Lage. Dann schlafen wir direkt wieder ein – und genau dafür brauchen Baby oft noch Hilfe, um wieder ruhig zu werden und in den Schlaf zu finden…

Aber: Babys brauchen Liebe, Nähe, Geborgenheit, Körperkontakt, Sicherheit & eine kuschelige Einschlafbegleitung!

 

Dann lernen sie, dass Schlafen etwas Schönes und Entspannendes ist, dass sie sich sicher fühlen können und dann werden sie (früher oder später) ganz sicher auch allein einschlafen können!

 

Also, genießt die schöne kuschelige Babyzeit, denn sie ist schnell vorbei, gebt Eurem Baby, was es braucht. Vergesst all die Verunsicherung von außen und hört einfach auf Euer Herz!

Liebe Grüße, Eva