Hallo Ihr Lieben,
habt ihr auch das Gefühl, dass die Kindheit heute immer stressiger wird? Schneller, höher, weiter – der Druck auf die Kinder durch die Erwartungen der Eltern wird immer größer…

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Zunächst beginnt alles ganz harmonisch, kuschelig und liebevoll:
Eltern sind zumeist ganz angetan von ihrem neugeborenen kleinen Wunder. Jede Regung, jedes Lächeln wird wohlwollend zur Kenntnis genommen und jeder Meilenstein wird gefeiert!
Doch schon in der Krabbelgruppe kann sich das schnell ändern! Kann die kleine Merle nicht schon krabbeln, obwohl die zwei Wochen jünger ist?? Und wieso spricht Jannis schon Zwei-Wort-Sätze und unser Kind lallt immer noch Unverständliches?
Und danach? Ballett, Basketball, Geige, Tennis, Klavier, Reiten, Schwimmen, Fechten, Nachhilfe, Ergotherapie… Bloß nichts versäumen, nichts verpassen, die anderen machen das auch alles…
Die Unsicherheit und die Sorge der Eltern ist groß und der Vergleich drängt sich auf…
Der Haken ist nur: „Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit!“ sagte schon Kierkegaard und ich denke, er hat recht. Wir freuen uns dann nicht mehr über die wunderbare Entwicklung unseres Kindes, sondern sehen überall Kinder, die irgendwas besser können…
Aber nicht nur das – auch die Erwartungshaltung der Eltern ist oft enorm und die Enttäuschung entsprechend groß, wenn das eigene Kind doch kein Überflieger ist oder langsamer als andere…
Ich plädiere daher dafür „Let them be little“.
Wir erwarten oft viel zu früh viel zu viel von unseren Kindern, vergleichen sie ständig mit anderen und wollen durch ein Übermaß an Förderung und Therapie das Optimum aus unseren Kindern herausholen.
Dabei vergessen wir, dass jedes Kind sein eigenes Entwicklungstempo hat und sein ganz eigenes Potential mitbringt.
Doch zunächst brauchen unsere Kinder eines ganz besonders: Zeit!
Sie brauchen Zeit, um Kind zu sein – ganz in Ruhe, ohne Förderwahn und Zukunftsangst.
Freie, unverplante Zeit zum Spielen, Lernen, Wachsen.
Und wenn sie erstmal klein sein dürfen – ganz, ohne dass sie in eine Richtung geschoben und verbogen werden, dann können sie auch das zeigen, was in ihnen steckt…
Lasst Euren Kindern die Zeit – die Kindheit ist so schnell vorbei…
Liebe Grüße, Eva
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